Abstehende Ohrmuscheln sind oft schon seit der Kindheit ein Anlass zu Spott der Umgebung. Dieses Problem kann Menschen von der frühesten Kindheit bis zum Heranwachsen begleiten. Der dadurch verursachte Stress kann erheblich die psychische Entwicklung des Kindes, sowie des heranwachsenden jungen Menschen beeinflussen. Manche Menschen können sich mit diesem Handicap nur schwer abfinden und sie wählen die Lösung durch eine ästhetische Operation.
Wie ist der Verlauf der Vorbereitung und der eigentlichen Operation?
Der erste und grundsätzliche Schritt vor der Entscheidung über eine Durchführung des Eingriffs sollte eine persönliche Besprechung des Patienten mit dem plastischen Chirurgen sein, während dieser beurteilt der Arzt den aktuellen Zustand der Ohrmuscheln und macht sich gleichzeitig mit dem psychischen Zustand des Patienten, sowie mit seiner Motivation für die Durchführung des Eingriffs bekannt.
Falls sich der Patient nach der Besprechung für den Eingriff entscheidet, wird er vom Arzt detailliert über den Verlauf der Operation und über die präoperativen Anweisungen informiert.
Vor der eigentlichen Operation beurteilt der Arzt den Zustand der Haut der Ohrmuschel und deren Umgebung, den Zustand der Knorpel, die Größe der Winkelabweichung und eventuelle Deformitäten der Ohrmuschel. Der eigentliche Eingriff wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. Das Prinzip der Operation beruht auf der Freilegung der Rückseite des Ohres, der Unterbrechung der Ohrmuskeln, der anschließenden Verschlankung des Knorpels, der Neuformung der Ohrmuschel und deren Annähen an die richtige Stelle. Das Ziel ist es, abstehende Ohrmuscheln näher zum Kopf zu bringen, eventuell die Größe oder die Form der Ohrmuschel zu korrigieren. Dieser Eingriff dauert etwa zwei Stunden.
Anästhesie
Ganz kleine Kinder operiert man unter Vollnarkose. Sonst wird der Eingriff unter lokaler Betäubung durchgeführt.
Mögliche Nebenwirkungen
Vorübergehendes Pulsieren, Schmerzen, Schwellung, Rötung, Gefühllosigkeit.
Mögliche Komplikationen
Infektion des Knorpels, auffällige Narbenbildung, Hämatome, die durch eine Drainage behandelt werden, Asymmetrie, unnatürlich aussehende Ohren, erneut abstehende Ohren, die eine Wiederholung des Eingriffs erforderlich machen.
Rekonvaleszenz
Der Patient trägt 2 - 3 Wochen eine Bandage am Kopf, die ihn ansonsten keineswegs im normalen Leben beschränkt; nach deren Abnahme sollte für ein paar Wochen bei kleinen Kindern noch nachts ein Tuch getragen werden, um ein Abknicken der Ohrmuschel zu vermeiden; die Rückkehr zu anstrengenden Aktivitäten und Kontaktsportarten ist nach 1 - 2 Monaten möglich.